Blockchains haben ein paar Vor- und Nachteile im Vergleich zu bisherigen Technologien. Die klassische Unterscheidung zwischen Applikation und Datenbank entfällt. Die Blockchains sind beides und zudem sind die Daten als "Distributed Ledger Technology (DLT)" auf viele tausende Maschinen verteilt.
Der Vorteil ist die gegenseitige Verifizierung die damit verbundene Fälschungssicherheit der Dateneinträge - unter anderem.
Der Nachteil ist die Datenverteilung. Ein herkömmlicher ETL-Prozess wird nicht funktionieren. Will man Daten herausziehen und in veränderter Form an ein Zielsystem schicken, wird man die Daten in einer Zwischendatenbank sammeln müssen. Die Latenzzeiten werden nicht zusammenpassen. Moderne Datenbanken sind superschnell und eignen sich für stark skalierende Geschäftsprozesse. Die Blockchain ist im Vergleich dazu eine lahme Schnecke.
Blockchains sind demnach kein Ersatz für ein herkömmliches ERP, aber lassen sich zur Realisierung ganz neuartiger Use-Cases einsetzen. Dazu später mehr. Da es sich nicht um eine substituierende Technologie handelt, mit der man Skalen- oder Kosteneffekte erzielen könnte, finden sich echte Blockchain-Implementationen heute in gerade einmal 1% aller Unternehmen. Sagt Gartner.
Zudem verbrauchen heutige Blockchain extrem viel elektrische Energie. Das erklärt wohl, warum die heutigen Use-Cases so sehr auf die Schöpfung von Werten, sprich Bitcoins, ausgelegt sind. Aktuell verbrauchen alle bekannten Bitcoins auf Blockchain zusammen soviel elektrische Energie wie die gesamte Tschechische Republik. Die Tendenz ist stark steigend. Auch das erklärt, warum sich im heutigen Zustand der Technologie und der Umgebungsvariablen wie dem Strompreis Blockchain-Projekte entweder gar nicht oder nur an bestimmten Lokationen rechnen lassen.
Über diese und weitere Themen sprechen wir auf unserem Webinar am 6. Juni. Kommen Sie gerne digital vorbei!
Montag, 28. Mai 2018
Samstag, 26. Mai 2018
Können Blockchains sich vertrauen?
Ist "die" Bitcoin nun ein nachhaltiges Investment oder ist das alles nur ein gigantischer Schwindel, an dem sich vor allem die Initiatoren bereichern? Wie sieht es aus mit den anderen Crypto-Währungen? Laut Wiki gibt es davon aktuell 1.700. Da jeder selbst eine Crypto-Währung digital erschaffen kann und die Wertschöpfungsmöglichkeiten so gigantisch sind, wird die Anzahl weiter zunehmen. Exponentiell? Wird eines Tages jeder Mensch seine eigene Crypto-Währung auf seinem Smartphone emittieren, wie es Mr. Bitcoin prognostiziert?
Wenn es nun bei den Cryptos so chaotisch zugeht, wie soll das dann erst werden, wenn Unternehmen und Institutionen anfangen, ihre Prozesse auf Blockchains laufen zu lassen. Eigenständig, also proprietär, wird die Ausnahme sein. Der globale Prozess fängt dann an spannend zu werden, wenn Blockchains vielfältig miteinander gekoppelt werden. Wie soll das ohne Regulierung funktionieren?
"Früher" brauchten wie Standardisierungsgremien, die in langwierigen globalen Verhandlungen beispielsweise die EDI-Nachrichtenarten normiert haben. Aber heute? Könnte es noch eine globale Institution geben, die das allgemeine Vertrauen im Markt herstellt?
Eine Möglichkeit sind Konsens-Algorithmen, die über verschieden Unternehmen verteilt gesteuert werden, ohne dass ein Einzelner die Deutungshoheit einnehmen kann. Aber so etwas könnte man unterlaufen, in dem es Absprachen zwischen betrügerischen Blockchains gibt, die Vertrauen vorgaukeln, wo es keines gibt. Solche Konsens-Algorithmen im übergreifenden Blockchain-Management könnten dann von staatlichen Firmen oder Institutionen betrieben werden können. So sieht das zumindest die Swiss Blockchain AG.
So wie Vertrauen zwischen Menschen die Grundlage für die Stabilität unserer Zivilisation bildet, so wird automatisiertes und autonom gebildetes Vertrauen zwischen Blockchains für die Stabilität der sich abzeichnenden global integrierten Prozessketten eine unabdingbare Erfolgsvoraussetzung sein.
Auch darüber sprechen wir auf unserem Webinar am 6. Juni. Ihr seid herzlich eingeladen!
Wenn es nun bei den Cryptos so chaotisch zugeht, wie soll das dann erst werden, wenn Unternehmen und Institutionen anfangen, ihre Prozesse auf Blockchains laufen zu lassen. Eigenständig, also proprietär, wird die Ausnahme sein. Der globale Prozess fängt dann an spannend zu werden, wenn Blockchains vielfältig miteinander gekoppelt werden. Wie soll das ohne Regulierung funktionieren?
"Früher" brauchten wie Standardisierungsgremien, die in langwierigen globalen Verhandlungen beispielsweise die EDI-Nachrichtenarten normiert haben. Aber heute? Könnte es noch eine globale Institution geben, die das allgemeine Vertrauen im Markt herstellt?
Eine Möglichkeit sind Konsens-Algorithmen, die über verschieden Unternehmen verteilt gesteuert werden, ohne dass ein Einzelner die Deutungshoheit einnehmen kann. Aber so etwas könnte man unterlaufen, in dem es Absprachen zwischen betrügerischen Blockchains gibt, die Vertrauen vorgaukeln, wo es keines gibt. Solche Konsens-Algorithmen im übergreifenden Blockchain-Management könnten dann von staatlichen Firmen oder Institutionen betrieben werden können. So sieht das zumindest die Swiss Blockchain AG.
So wie Vertrauen zwischen Menschen die Grundlage für die Stabilität unserer Zivilisation bildet, so wird automatisiertes und autonom gebildetes Vertrauen zwischen Blockchains für die Stabilität der sich abzeichnenden global integrierten Prozessketten eine unabdingbare Erfolgsvoraussetzung sein.
Auch darüber sprechen wir auf unserem Webinar am 6. Juni. Ihr seid herzlich eingeladen!
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Donnerstag, 24. Mai 2018
Fakes in der Supply Chain
40% aller Sneaker, die in die USA importiert werden sind Fake, sagt die US Zollbehörde.
Quelle: |
Jedes Jahr werden Sneaker im Wert von $100 Millionen beschlagnahmt. Für die gesamt Modebranche wird der Schaden durch gefälschte Artikel auf $600 Millionen geschätzt. Neben dem gewaltigen wirtschaftlichen Schaden entsteht durch die anschließende Vernichtung dieser Massen auch ein immenser ökologischer Schaden. Durch die zunehmende Globalisierung der Warenströme und auch durch zunehmende Vereinzelung von Bestellung und Lieferung wird es immer einfacher, gefälschte Produkte einzuschleusen. Der entstehende Vertrauensschaden ist enorm und könnte durch die Blockchain technologisch gedämpft werden.
„Brookly-born Greats“ will das Problem lösen, in dem einerseits verschlüsselte NFC-Chips in die 3D-gedruckte Schuhsohle eingebettet werden und anderseits mit der Blockchain-Software „Chronicled“ der gesamte Produktionszyklus und Lieferweg dieses Sneakers nachverfolgt werden kann. Dafür reicht ein Smartphone und eine App.
Ähnliche Wege verfolgt Alibaba. Hier wird in Zusammenarbeit mit Cainiao Blockchain-Technologie eingesetzt, damit Konsumenten die Echtheit von Lebensmitteln prüfen zu können. Dabei wird gerade Alibaba oft von der Industrie für seinen laxen Umgang mit den Anbietern von gefälschten Produkten kritisiert.
Walmart erhielt erst diesen Monat ein Patent für einen Marktplatz, der auf Blockchain basiert, so dass auch bei einem späteren Weiterverkauf die Blockchain logisch geschlossen bleibt.
Dienstag, 22. Mai 2018
Trolle, Fake-News und die Blockchain
Trolle, die Fake-News über Portale und damit über deren
Nutzer streuen, arbeiten nicht manuell im Hinterzimmer. Sie nutzen leistungsfähige
Skripte und Algorithmen, die Fake-News millionenfach verbreiten. Alleine
Facebook hat im ersten Quartal 2018 nach
eigenen Angaben 583 Millionen (583.000.000) gefälschte Accounts gelöscht.
Pro Tag wird durch Automatismen die Neuanlage von 1 Million Fake-Accounts
verhindert. Im ersten Quartal wurden 837 Millionen Posts gelöscht, weil sie
nicht den „Community Standards“ entsprechen.
Eine gänzlich neue Nachrichtenwelt mit gefälschten Realitäten ist aber
erst im Anrollen. Bereits heute ist es möglich, Originalvideos von Prominenten
mit gefälschten „Voice-Overs“ zu hinterlegen, die von einer Originalaufnahme kaum
noch zu unterscheiden sind. Das gefälschte
Video, in dem Obama Trump beleidigt, wurde in kurzer Zeit hunderttausende
Mal geklickt.
Laut Gartner ist das aber erst der Anfang. Gartner
prognostiziert, das 2020 die AI-gestützte Erzeugung von gefälschten Videos
(oder gefälschten Realitäten) die Fähigkeiten der Portalbetreiber zur
automatisierten Entfernung dieser Inhalte übertreffen wird. Laut Gartner werden
im Jahr 2022 Konsumenten in entwickelten Volkswirtschaften mehr falsche als
wahre Information lesen und aufnehmen.
Über das U in der VUCA-Welt – Uncertainty – wird wenig
geredet. Das Vertrauen in Individuen und Institutionen erodiert weltweit.
Treten wir in eine neue Phase der Unsicherheit und des Vertrauensverlustes ein.
Wie kann Vertrauen wieder erlangt werden? Durch neue Gesetze wie die DSVGO?
Durch neue Institutionen oder neue Verhaltens-Kodizes? Oder kann neue
Technologie wie die Blockchain hier transformativ genutzt werden?
Im Konzept verspricht die Blockchain vieles: eine „distributed
ledger technology (DLT)“ verteilt aufgezeichnete Transaktionen fälschungssicher
auf unterschiedliche Anwender. Transaktionen können nur bei Konsens
unterschiedlicher Anwender aufgezeichnet werden, sind untereinander unlösbar
verknüpft und können nie gelöscht werden.
Freitag, 11. Mai 2018
Digitale Kunst en Paris
Digitale Kunst zeigt eine Ausstellung mit dem Titel "Artists and Robots" im Grand Palais von Paris. Ein paar Beispiele über die Vielfalt in der digitalen Kunstszene.
Roboter Spielzeugautos zeichnen ein Kunstwerk.
digitale Wandbilder
Was fehlte, waren Exhibits aus der Virtuellen Realität. Kunstwerke können auch gleich in digitalen Räumen mit digitalen Werkzeugen geschaffen werden. Die Google Tilt Brush ist dafür ein gutes Beispiel. Das gibt es auch von HTC unter dem Namen VIVE.
Roboter Spielzeugautos zeichnen ein Kunstwerk.
und hier eine kuriose Kombination aus Figuren zum Teil mit digitalen Overlays vor einer digitalen Bühne
Was Künstler beginnen, werden Designer fortsetzen und VR Design wird auch im Produktionsdesign Einzug halten.
So war die "Artists and Robots" in Paris ein erster kleiner Einstieg in die Welt der digitalen Kunst.
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