Mit +Babbel
Spanisch lernen? Geht das? Mein Selbstversuch sagt ja – mit Einschränkungen und
Improvisation. Ein Jahr habe ich jetzt +Babbel fast täglich benutzt und mich
durch fast alle Lektionen durchgeochst. Wie viele das sind, muss man aber
selber rausfinden und wie gut man ist, muss man selbst einschätzen. „Gamification“,
so naheliegend wie das ist, findet in der App nicht statt. Es gibt keine
Lernfortschrittskontrolle, weder in Menge in Zeiträumen noch eine Übersicht,
wie viele Antworten jeweils richtig waren.
Nach meiner Hochrechnung gibt es
grob 60 Kapitel mit je 15 Lektionen und je 15 Aufgaben. Macht zusammen 13.500
Aufgaben, ganz grob. Aktuell zeigt die Liste für die Wortwiederholung 4.500 an.
Ob damit nun Wörter oder Redewendungen gemeint sind, weiß man nicht genau.
Ein
Wörterbuch im herkömmlichen Sinne gibt es nicht und auch keine Übersicht zur
Grammatik. Mir zumindest kommt Spanisch vor wie das genauere Latein. Für die
Grammatik habe ich dann die App Reverso
Context genutzt. Zum Spanisch sprechen habe ich die App Verbling verwendet und mir einen Muttersprachler in Spanien ab und zu dazu gebucht. Nicht zu vergessen: auch Google Translate leistete mir gute Dienste,
denn ein Übersetzungsprogramm ist bei Babbel+ auch nicht an Bord. Der große
Vorteil von +Babbel? Es ist cloud-basiert und damit überall in der gleichen Konfig
verfügbar, überall einsetzbar, auch offline im Flugzeug. Bringt man nun noch
die notwendige Disziplin mit, jeden Tag 30 Minuten Spanisch zu lernen, kommt man
nach einem Jahr und geschätzten 200 Stunden Lerneinsatz ganz gut voran bis auf
Niveau B1, was der unteren Mittelstufe entspricht. Weiter geht es mit +Babbel nicht,
also müssen jetzt andere digitale Hilfsmittel ran.
Schade ist, das +Babbel sich als Produkt in einem Jahr kein bischen weiterentwickelt hat.
¿Aprendes español con +Babbel en un año? Sí, eso es posible para el español simple.
Auch, wenn das Sprechen noch recht schwer für mich ist – eine
Zeitung lesen kann ich jetzt jedenfalls!
Diviértete!