Kein Meeting ohne Agenda, kein Meeting ohne Protokoll lautet eine altbekannte Grundregel. Hand aufs Herz: an wie vielen Meetings hast Du letzte Woche teilgenommen, die diese Regel nicht beachtet haben. Vor allem mit der Dokumentation und den Folgeaktivitäten hapert es. Richtig gute Protokolle zu schreiben ist eine Kunst und man kann (kaum) gleichzeitig die Besprechung führen und mitschreiben.
AI to the rescue: moderne
digitale Technologie kann Sprache mittels künstlicher Intelligenz transkribieren und
mit Machine Learning auswerten. Häufig kann man die Software als virtuellen
Assistenten in ein digitales Meeting auf Zoom oder Teams mit einladen und der
Bot protokolliert dann „in-line“ das Gesagte mit.
Foto Charles Deluvio auf Unsplash |
ein paar aktuelle Anbieter:
Otter.ai.
App auf dem deutschen Playstore erhältlich, Sprache nur Englisch. Die Software zeigt
Untertitel für Live-Sprecher an und generiert schriftliche Transkriptionen der
Reden.
fireflies.ai
zeichnet alle eigenen Gespräche auf und transkribiert diese im Anschluß. Im
dadurch entstehenden Archiv kann man anschließend übergreifend nach Key Words suchen.
Reason8.ai
zeichnet auf, transkribiert und erstellt automatisch Zusammenfassungen – das ist
jetzt ein echter Fortschritt. Die automatische Extraktion von Aktionselementen
(Action Points, Follow Ups) funktioniert ohne spezielle Sprachbefehle. Daher
besteht ein zusammenfassender Entwurf jetzt nicht nur aus Highlights, sondern
auch aus vorhergesagten Aufgaben.
Das alles steckt noch etwas
in den Kinderschuhen, aber wir alle wissen, in welcher Geschwindigkeit sich
digitale Technologien entwickeln können. Mal abgesehen von DSGVO, Betriebsvereinbarungen
und ähnlichen Limitierungen: wenn es gelingt, alle fachlichen Besprechungen
eines Unternehmens aufzuzeichnen, zu transkribieren und in einem (1) System
vorzuhalten, dann wäre an einer Stelle das gesamte Wissen des Unternehmens oder
der Institution gespeichert und könnte systematisch und einfach von allen Mitarbeitenden
in der Netzwerk-Organisation ausgewertet und weiterverarbeitet werden.
Ein neuer Durchbruch in der
Produktivität in der kolloborativen Wissens-Ökonomie zeichnet sich ab.