Hyper Smash Kommunikation 21: 2019

Freitag, 6. Dezember 2019

Digital - Menschen mit Implantat

Heute erwähnte mich der Tagesspiegel in seinem stets lesenswerten Newsletter "Background Digitalisierung und KI"



Mehr als 150.000 Menschen mit Implantat
Weltweit tragen schon mehr als 150.000 Menschen ein Implantat, schätzt Kramer. „Die digitale Transformation wird unter der Haut weitergehen.“ Davon ist er überzeugt. Auch das iPhone 20 würden die Menschen nicht mehr ausschließlich in der Hand halten müssen, um es nutzen zu können. Ob er verstehen könnte, dass manche dies befremdlich finden? Schon. „Stutzig haben uns anfangs aber auch das Auto und das erste Smartphone gemacht“, meint Kramer.
Andere probieren gern jede neue Technologie aus. Wie Jens-Peter Labus. Er gehörte zu den ersten Deutschen, die ein Online-Konto hatten. Damals vor 30 Jahren lief das über Bildschirmtext (BTX), das World Wide Web wurde gerade entwickelt. Und vor zwei Jahren ließ er sich auch einen Chip einsetzen. Labus hatte da die globale IT von Media Markt Saturn geleitet, stolz nannte ihn das Unternehmen „Chief Cyborg Officer“. Etwa 30 Mitarbeiter taten es ihm bei einer Firmenveranstaltung zur Digitalisierung gleich. Dabei konnten die Implantate nicht einmal praktisch verwendet werden. „Das war eher ein Gag und wurde intern nie genutzt“, sagt eine Sprecherin. Sie weiß daher auch nicht, wer bei Media Saturn den Chip noch trägt und wer ihn sich womöglich wieder entfernen lassen hat.
Labus hatte gehofft, er könne das Implantat als Zugangskarte nutzen. Doch da spielte das Gebäudemanagement nicht mit. Inzwischen ist er nicht mehr im Unternehmen, sondern berät andere bei der digitalen Transformation. Den Chip trägt er jedoch immer noch. „Ich kann damit das Garagentor öffnen und so ins Haus kommen“, sagt Labus. Gerade nach dem Joggen sei das ganz praktisch.

vielen Dank, lieber Tagesspiegel.

Donnerstag, 21. November 2019

Das Ende des Online-Shops

Die hashtagAllianzArena, ein toller Ort für meinen Vortrag heute. Wie wir digitale hashtagÖkosysteme mit hashtagAPIs und Business Integration entwickeln und aufbauen können. Die Marktdynamik zwingt fast alle Anbieter in diese Richtung. Marktplätze haben Zukunft, eigene Onlineshops erzielen kaum noch Zuwächse in der Reichweite. Danke an SEEBURGER für die Einladung. Gemeinsam mit Oliver Rupprecht zeigen wir konkret, wie wir dies für hashtagOsram umgesetzt haben.


Dienstag, 12. November 2019

Blockchain im Handel

Bei hashtagBofrost kann der Kunde mit Hilfe von QR-Codes und der hashtagBlockchain die Reise der gelieferten Produkte vom Fang oder Feld bis in die Küche nachverfolgen. Louis hashtagVuitton und Christian Dior setzen die Blockchain gegen die Produktpiraterie auch in dem für Fälschungen anfälligen Wiederverkaufs- und Sammlermarkt ein. hashtagWalmart ermöglicht mit dem MediLedger das Verifizieren der Echtheit von Arzneimitteln. hashtagCarrefour Frankreich meldet aus einem Feldversuch, dass sich Blockchain-Hühnchen zu einer höheren Marge als anonyme Hühnchen verkaufen lassen.

Das ist ein kleiner Ausschnitt der Anwendungsmöglichkeiten für die Blockchain im Handel, die wir auf der Herbsttagung des hashtagGRL im Berliner Regent-Hotel am Gendarmenmarkt diskutiert haben. Vielen Dank an @Thomas Vogler für die Einladung.
Die Grundlage für all diese Anwendungsfälle ist die Blockchain oder die „Distributed Ledger (DLT) “. Wie funktioniert das? Was sind die Möglichkeiten? Warum ist die Blockchain eine neue Universaltechnologie vergleichbar mit der Elektrizität, mit der sich eine Vielzahl von völlig unterschiedlichen Anwendungen realisieren lassen?

90 intensive und amüsante Minuten sind schnell gefüllt bei einem so hoch komplexen Thema. Vielen Dank an alle Teilnehmer.

Samstag, 2. November 2019

Digitale Ökosysteme in der Praxis

Digitale Ökosysteme vernetzen in Echtzeit Partnerlösungen mit eigenen Applikationen, Daten und Systemen. Digitale Ökosysteme ermöglichen Skalierung und hebeln die eigenen Fähigkeiten in neue Geschäftsfelder und neue Regionen. hashtagAPIs sind der Schlüssel zur Digitalisierung. Mit Business Integration, Business Development, agilem Business&IT und vielen Projekten beflügelt das Schwungrad Integration das eigene Business. Vielen Dank für die Einladung zu einem Praxisvortrag an SEEBURGER.

Gerne können wir aus einem Vortrag einen für Sie maßgeschneiderten Workshop machen. Interesse?

Samstag, 5. Oktober 2019

Dem Vogel Strauß geben wir keine Chance

Ein neues Interview in BAUWERK, der Kundenzeitung der LIST Gruppe, ein großer privater Immobilienentwickler.

Zeitlich passend zur EXPO REAL (Messe München) in München spreche ich über die Chancen und Risiken der Digitalisierung und auch darüber, wie ich bereits mit solchen Projekten gescheitert bin. Dem Vogel Strauß geben wir keine Chance und packen es immer wieder an. Diesmal Fokus Kunden: mit Digitalisierung wollen wir es unseren Kunden so leicht wie möglich machen. Vielen Dank @LIST




Deas ganze Heft hier: https://bit.ly/2OkRDQj

Freitag, 5. Juli 2019

Podcast zur Digitalisierung - Hype oder überlebenswichtig?

#22 Digitale Transformation – Hype oder überlebenswichtig für die Zukunft?
Ein Podcast von Tobias Bobka und Jens-Peter Labus

Google Podcast Link
https://bit.ly/2FUaX1X

von Tobias Boka: ob überhaupt und wenn ja, wie die digitale Transformation auch im Mittelstand gelingt, verrät uns heute der Digitalexperte Jens-Peter Labus. Ich spreche mit ihm über die Mega-Trends von heute und morgen. Vor allem aber auch über die für den deutschen Ei Ob überhaupt und wenn ja, wie die digitale Transformation auch im Mittelstand gelingt, verrät uns heute der Digitalexperte Jens-Peter Labus. Ich spreche mit ihm über die Mega-Trends von heute und morgen. Vor allem aber auch über die für den deutschen Einzelhandel, aber auch die für jeden mittelständischen Unternehmer und Entscheider wichtigsten Strategien und Erfolgshebel, um bei der Digitalisierungswelle nicht den Überblick im Dickicht der Möglichkeiten zu verlieren, sondern immer den entscheidenden Schritt voraus zu sein.

Montag, 10. Juni 2019

Wo ist die Blockchain im deutschen Handel?

Wer kann ein Beispiel für ein hashtagBlockchain-Projekt aus dem deutschen Handel nennen?

Carrefour vermeldet die erfolgreiche Einführung der Blockchain im Handel mit Lebensmittel. Blockchain-Hühnchen lassen sich besser verkaufen als anonyme Hühnchen. Das Vertrauen der Konsumenten wird gestärkt und so setzen auch andere Händler auf diese Karte. Walmart investiert in das Konsortium MediLedger, um basierend auf der Blockchain für die Verbraucher die Echtheit von Medikamenten zu gewährleisten. Nicht überraschend sind auch die Hersteller von Luxusartikeln dabei. Für die Edel-Taschen von Louis Vuitton wird eine Blockchain-Plattform aufgebaut, auf der Verbraucher und späteren Sammler die Echtheit der Taschen nachprüfen können. Am 18. Juni will Facebook verkünden, wie die Strategie zu seiner eigenen Kryptowährung unter dem Codenamen Libra aussehen wird, die den eCommerce verändern wird. In der Welt der Blockchain ist extrem viel in Bewegung – was passiert im Handel bei uns im Land?

Montag, 27. Mai 2019

Nur APIs ermöglichen flexible digitale Ökosysteme

Ohne drei Gegenstände verlässt fast keiner morgens sein zuhause: das Smartphone, Schlüssel und Geld in irgendeiner Form. Nun kann ich das Geld weglassen und per Smartphone bezahlen. Aldi, Lidl und Co haben die Zahlung mit Google oder Apple Pay sauber integriert. Ihre Kartenterminals kontakten den NFC-Chip und bei mir habe ich G-Pay mit Paypal integriert. OneTouch und gesichert mit dem Fingerprint-Sensor auf meinem Pixel. Habt ihr mitgezählt? Das waren jetzt 5 saubere Integrationen von digitalen Geschäftsprozessen, die diese Bequemlichkeit ermöglichen. Mit Paypal habe ich übrigens meinen Payment-Account verbunden, weil die Kreditkarte meiner Bank die Integration nicht unterstützt. Damit ist meine Bank raus aus dem aktiven Geldverkehr und nur noch dafür da, die Umsatzanfrage von PayPal zu bestätigen.



Relative einfache Integrationsprogramme wie IFTTT oder Zapier ermöglichen teils nützliche, teils kuriose Integrationen. Warum sollte man nicht den U-Bahnfahrplan von New York als Push-Nachricht bekommen, wenn sich mein Smartphone auf einmal dort befindet? Das ist nützlich. Man könnte aber auch seine Hue-Lampe im Wohnzimmer rot aufleuchten lassen, wenn die ISS in 400km Höhe über mir vorbeifliegt. Auch ein digitales Rezept, aber sicher sehr speziell.

APIs sind der digitale Schlüssel zu all diesen Möglichkeiten. APIs sind gesicherte und dokumentierte Schnittstellen zu Zielsystemen, die über eine einfachen Call (GET) aufgerufen oder geschrieben (PUT) werden können. APIs sind der Klebstoff der hochintegrierten digitalen Prozesse, die mittlerweile wesentliche Teile der globalen Wirtschaftsleistung zusammenhalten und die Arbeitsteilung in der digitalen Ökonomie erst ermöglichen. Beispiel UBER: viele Nutzer sehen den Stadtplan als ein zentrales Element der App, dabei wird diese per API nur von einem externen Kartendienst bezogen. Die eigentliche Wertschöpfung von UBER ist das Auffinden und Integrieren von Fahrern, die bereit sind, Aufträge aus dem Nachfrage-Pool anzunehmen. Auch die vielfältigen Payment-Funktionen werden von anderen Anbietern über APIs bezogen.

Die zunehmende Fiskalisierung in Europa stellt für viele global agierende Unternehmen eine echte Herausforderung dar. Unter der Implementierung von Fiskalspeichern versteht man die manipulationssichere, elektronische Aufzeichnung von geschäftlichen Transaktionen aller Art, insbesondere an Kassen im Einzelhandel. Eine echte Challenge ist der fehlende europäische Standard, was dazu führt, dass jedes Land seinen eigenen Weg geht und diesen zudem permanent auch kurzfristig verändert. Was tun? Handelsunternehmen könnten nun entweder jeweils eine ganze Menge von versierten Experten beschäftigen, die die Rechtslage permanent analysieren und neue Anforderungen per meist dringlichen Demand in die ohnehin stets überfüllte IT-Delivery-Pipeline einkippen. Als bessere Alternative entwickeln weitsichtigere Unternehmen Kassenlösungen, die sich per eigener Schnittstelle in eine leistungsfähige Schnittstelle eines spezialisierten Anbieters einklinken, der für die Einhaltung der nationalen Vorschriften (Compliance) einsteht. Solche Anbieter sind entweder spezialisierte Cloud-Anbieter oder Anbieter herkömmlicher Integrationslösungen, die zusätzliche solche Erweiterungsmodule anbieten.

Der Großvater von all diesen Möglichkeiten ist EDIFACT und ist in den meisten Unternehmen sehr aktiv. Mit EDIFACT begannen wir vor 25 Jahren, den standardisierten Datenaustausch zwischen Unternehmen zu ermöglichen. Ich selbst saß damals bei Phononet in Hamburg im Gremium, um Stammdatensätze in der Entertainment-Branche zu normieren. Eine langweilige Arbeit, aber langfristig sehr effektiv. EDI in B2B sind immer noch die leistungsfähigen Nervenbahnen im Rückenmark der Weltwirtschaft. Ohne EDI keine moderne Supply Chain – so einfach ist das.

Moderne Massenintegrationen ermöglichen aber auch Szenarien mit unerwarteten Ausgängen. Wer erkennt schon, hinter wie vielen ebay-Shops tatsächlich die Lieferleistung von Alibaba steckt – ermöglicht durch die tiefe digitale Integration von Geschäftsprozessen? Kombiniert mit den äußert niedrigen Portokosten ex China, derzeit 0,45 Eurocent für einen 20 Gramm Umschlag aus Schanghai nach München und der geübten Praxis chinesischer Anbieter, die Einfuhrumsatzsteuer durch zu niedrige Angaben auf dem Versandetiketten zu vermeiden, wird nicht nur der österreichische Binnenhandel durch China-Importe im Briefumschlag statt im Seecontainer förmlich überschwemmt. Marktanteile werden zu Lasten des heimischen Handels quasi unsichtbar umverteilt, wobei der Verbraucher von mehrwertsteuerfreien Lieferungen profitiert, die Zeche aber indirekt zu zahlen hat.

Auch der Bankensektor steckt im Umbruch. Mit PSD2 (Payment Service Directive 2) hat die EU eine einheitliche Schnittstelle für ganz Europa standardisiert und deren Implementierung für alle Banken verpflichtend gemacht. So können auf einmal FinTechs und TechFins ihre innovativen Produkte und Services voll integriert vermarkten. Technisch gesehen ist PSD2 eine API und damit eine Schnittstelle, die nach vorheriger Registrierung von außen aufgerufen werden kann und damit ein völlig neues Level von Transparenz und Visibilität ermöglicht. Die verpflichtende Standardisierung durch die EU ist der Erfolgsfaktor und von der Grundsätzlichkeit her eine Ausnahmeerscheinung. Ein kleines Rechenbeispiel: wollten sich 1.000 FinTechs mit 1.000 Banken verbinden, so müssten nach Metcalfe’s Gesetz der Netzwerkkomplexität (n/2)² theoretisch maximal = 2.000/2 = 1.000² = 1 Million Schnittstellen programmiert werden. Dank PSD2 nur je eine auf jeder Seite, also 2.000. In diesem Rechenbeispiel liegt der theoretische Effizienzgewinn durch Standardisierung bei 1:500. Ein enormer wirtschaftlicher Hebel.

APIs und Schnittstellen sind die Verbindungslinien in der digitalen Ökonomie und gleichzeitig der Klebstoff, der das flexible Gebilde ermöglicht. Eine klar definierte Integrationsstrategie ist daher die Pflichtaufgabe für jeden CIO. Gerade in klassischen Unternehmen, die darauf ausgelegt sind, ihre Ressourcen möglichst vollständig unter Kontrolle zu halten, muss jedoch parallel auch im Business die Erkenntnis reifen, dass die Öffnung der eigenen Systeme und Datenbestände und damit verbunden die Zugriffsmöglichkeit von außen einen Wert darstellt, der von Kunden honoriert wird und der neue Geschäftsmodelle ermöglicht. Im Gegenzug muss auch verstanden werden, dass sich ein Unternehmen schneller entwickeln kann, wenn auch zunehmend Kernfunktionen nicht mehr selbst entwickelt werden, sondern von anderen cloud-basierten Lösungsanbietern bezogen werden, die über APIs in das eigene Geschäftsmodell integriert werden.

Ein gemeinsames Partnermanagement und eine gemeinsame digitale Architektur von Business und IT sind dafür die Voraussetzung.

#besserhandelndigital