Hyper Smash Kommunikation 21: 2020

Donnerstag, 26. November 2020

Transition of Functions 2020-2025

Danke an das World Economic Forum für den Bericht "Future of Jobs". Ganz konkret prognostiziert das WEF das Ende der IT oder vielmehr deren Transformation. Aus IT wird Cloud Computing und Data/AI. Die zweite Entwicklung ist bereits fühlbar unterwegs. Angetrieben von der Agilisierung und dem Übergang von statischen Hierarchien zu flexiblen Netzwerken wir aus HR die neue Funktion "People and Culture". Sehr lesenswert - kostenlos als PDF beim WEF.




Dienstag, 24. November 2020

Customer Experience vs. Business Case

Positive Kundenerlebnisse werden im digitalen Lifestyle manchmal geteilt – negative Erfahrungen aber viel häufiger. Was ist dann aber die passende „Währung“ für #CX und coole Customer Journeys? Business Cases in Konzernen – so zumindest meine Erfahrungen – müssen immer in Euro optimiert werden und mit allerlei Rechenakrobatik (NPV, EVA, DBR etc.) wird noch der letzte € rausgequetscht. Das Kundenerlebnis – bleibt auf der Strecke und wird damit wegrationalisiert. Ist das nicht ein fundamentaler Widerspruch? Rational = Betriebswirtschaft vs. Kundenerlebnis = Emotion?


Donnerstag, 15. Oktober 2020

How to PIP

 #Agil und #remote sind ein echtes Gewinnerteam, wenn es um die Planung geht. Das Bindeglied sind die Echtzeit-Systeme für die Aufgaben-Priorisierung und Steuerung. Mit einem klar strukturierten agilen Ritual wie dem #PIP (Program Increment Planning) auf der Basis von Online-Systemen wie Atlassian #Jira, Agile Hive in Kombination mit #Teams oder #Zoom, interaktiven #Jam-Boards und #Chat-Channels machen ein großes Planungs-Event mit 100 und mehr Leuten zu einem echten Event. Fazit vieler Teilnehmer: ich möchte nur noch so arbeiten und bitte nicht mehr wie früher. Und mal ehrlich – wenn 100 Leute in einem Raum sind, sieht man meistens nur den Hinterkopf des Vordermanns – außer man gehört zu den Leuten auf der Bühne. Mit digitaler Kommunikation in Echtzeit nutzen wir gerade in Großveranstaltungen alle digitalen Kanäle und erzielen eine um Klassen intensivere Kolloboration zwischen allen Teilnehmern. Der Organisationsaufwand steigt zwar, aber das Ergebnis hat eine wirkungsstarke psychologische Komponente: unsere Planung – gemeinsam erarbeitet und nicht von oben herab – beflügelt das Team und sorgt dafür, dass die vereinbarten Aufgaben auch umgesetzt werden. Top. #Teamwork wins.



Samstag, 3. Oktober 2020

Throwback - 30 Jahre Deutsche Einheit




In Berlin waren Depeche Mode und Roxette der Soundtrack zur Wende 1990. Trabbi-Schlangen und 100 Mark Begrüßungsgeld, Bananen-Stände und Schlangen vor Beate Uhse, die Öffnung des Brandenburger Tores und Mauerspechte, die die Mauer abtrugen. Ich war Chef des größten Plattenladens der Stadt, WOM-World of Music am Kudamm. Was für ein Privileg. Das größte Musik-Mekka in 300 KM Umkreis. Jeder wollte nach Berlin und kam nach Berlin. Aus dem Osten, aus dem Westen, Politiker und Stars und alle kamen bei uns vorbei. Wir verkauften Berge von Schallplatten und CDs und es war eine geile Zeit. DM 20 Mio Umsatz mit einem Laden! Schwarzgeldhändler auf der Joachimsthaler, Filialeröffnung in Ost-Berlin, viele Treffen mit musikbegeisterten jungen Menschen und Diskothekern in den Jugendclubs der DDR. Im Sommer dann Roger Waters‘ THE WALL auf dem unbebauten Potsdamer Platz und die Mauer fällt ein zweites Mal. Gänsehaut. Die Ausgabe der DM auf dem Alex und dann die Einheitsfeier mit der Riesenfahne am 3. Oktober vor dem Reichstag. Es war eine geile Zeit des Aufbruchs und der Veränderung. Heute können wir für einen Moment innehalten und stolz darauf zurückblicken, was wir gemeinsam geschafft haben. Morgen krempeln wir wieder Ärmel hoch und arbeiten an einer besseren Welt -es gibt so viel zu tun.

Dienstag, 15. September 2020

Mädchenbildung und Klimawandel

Herzlichen ❤️ Dank 🙏 für all Eure Geburtstagsgrüße aus nah und fern - es waren mindestens 6️⃣🅾️ und noch etliche mehr. Statt Geschenken sammele ich 💶💰💲 zu meinem Geburtstag für ein soziales Projekt. #Mädchenbildung 👨‍👩‍👧‍👦liegt mir sehr am Herzen. Die Bildung von Mädchen👭 hat einen sehr großen Einfluss auf den #Klimawandel 🌪️🌤️🌡️ und wird als Faktor unterschätzt. Bücher 📖 wie „Drawdown“ oder „Wir sind das Klima“ von Jonathan Safran beschreiben den Effekt. Auch nach einem erfolgreiche Jahrhundert 💯 der Emanzipation sind wir von Gender Parity ⚖️ immer noch weit entfernt. Wer mich bei diesem Wunsch ☄️ unterstützen möchte, folge bitte diesem Link paypal.me/jplabus. Damit möglichst viel Geld zusammenkommt, lege ich für jeden € einen € aus eigener Tasche dazu. Mehr Bildung 🎓 für eine bessere Welt 🌍. Vielen herzlichen Dank - natürlich werde ich hier über das Projekt berichten.

Samstag, 22. August 2020

AI für effiziente Meetings

Kein Meeting ohne Agenda, kein Meeting ohne Protokoll lautet eine altbekannte Grundregel. Hand aufs Herz: an wie vielen Meetings hast Du letzte Woche teilgenommen, die diese Regel nicht beachtet haben. Vor allem mit der Dokumentation und den Folgeaktivitäten hapert es. Richtig gute Protokolle zu schreiben ist eine Kunst und man kann (kaum) gleichzeitig die Besprechung führen und mitschreiben.

AI to the rescue: moderne digitale Technologie kann Sprache mittels künstlicher Intelligenz transkribieren und mit Machine Learning auswerten. Häufig kann man die Software als virtuellen Assistenten in ein digitales Meeting auf Zoom oder Teams mit einladen und der Bot protokolliert dann „in-line“ das Gesagte mit. 


Meetings, Charles Deluvio auf Unsplash
Foto Charles Deluvio auf Unsplash

ein paar aktuelle Anbieter:

Otter.ai. App auf dem deutschen Playstore erhältlich, Sprache nur Englisch. Die Software zeigt Untertitel für Live-Sprecher an und generiert schriftliche Transkriptionen der Reden.

fireflies.ai zeichnet alle eigenen Gespräche auf und transkribiert diese im Anschluß. Im dadurch entstehenden Archiv kann man anschließend übergreifend nach Key Words suchen.

Reason8.ai zeichnet auf, transkribiert und erstellt automatisch Zusammenfassungen – das ist jetzt ein echter Fortschritt. Die automatische Extraktion von Aktionselementen (Action Points, Follow Ups) funktioniert ohne spezielle Sprachbefehle. Daher besteht ein zusammenfassender Entwurf jetzt nicht nur aus Highlights, sondern auch aus vorhergesagten Aufgaben.

Das alles steckt noch etwas in den Kinderschuhen, aber wir alle wissen, in welcher Geschwindigkeit sich digitale Technologien entwickeln können. Mal abgesehen von DSGVO, Betriebsvereinbarungen und ähnlichen Limitierungen: wenn es gelingt, alle fachlichen Besprechungen eines Unternehmens aufzuzeichnen, zu transkribieren und in einem (1) System vorzuhalten, dann wäre an einer Stelle das gesamte Wissen des Unternehmens oder der Institution gespeichert und könnte systematisch und einfach von allen Mitarbeitenden in der Netzwerk-Organisation ausgewertet und weiterverarbeitet werden.

Ein neuer Durchbruch in der Produktivität in der kolloborativen Wissens-Ökonomie zeichnet sich ab.


Dienstag, 18. August 2020

Flex.Fit.Index

Flexbile Fitness im neuen Normal: wie stellen sich Unternehmen optimal auf? Ist die Arbeitsumgebung und das soziale Umfeld für das flexible Arbeiten geeignet? Werden die richtigen Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt? Stichwort digital Workplace. Ist der Mitarbeiter dem neuen Normal mental gewachsen? Was ist mit allen Kollegen, die feste Strukturen für eine top Leistung benötigen? Vielen Dank an die COMPUTERWOCHE für diesen aktuellen Beitrag und die offene Diskussion. Brauchen wir einen Flex.Fit.Index?

https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6701431020530475008/

Sonntag, 16. August 2020

Ach, @Flinkster. Negative CX

Ach, @Flinkster. Ich möchte nur bedient werden. Ich möchte keine Taste drücken, damit mein Gespräch mit euch aufgezeichnet wird. Nein, ich möchte auch nicht am Anschluss an einer Umfrage teilnehmen. Leider lande ich danach in einer Warteschlange und keiner von Euch geht ans Telefon. Ich möchte nur ein Auto mieten. Eigentlich ist #Flinkster eine gute Idee. Als Bahnfahrer mietet man ein Auto am Bahnhof und gibt es an einem anderen Bahnhof wieder ab. Sixt und Co. sind ja mehr an Flughäfen vertreten. Es ist aber echt schwierig, mit Euch ins Geschäft zu kommen. Zugangsdaten passen nicht, obwohl das Konto existiert. Also gehe ich am Kölner Hauptbahnhof zur Bahn-Info. Immerhin seid ihr ja eine Bahn-Tochter. Doch #Flinkster? Nö, noch nie gehört. Gehen Sie doch mal zum Gepäckschalter. Wie bitte? Immerhin habt ihr dann auf die e-Mail nach nur 48h reagiert. Ach ja, der Pin auf Google Maps stimmt auch nicht, Eure Autos stehen 300 Meter weiter auf der anderen Seite des Musical Domes. Kundenorientierung sieht anders aus, #Flinkster und meine #CX war negativ.



Dienstag, 28. Juli 2020

Fehlerkultur in unserem System

Ein Professor der Mathematik schrieb die im Bild zu sehenden Zahlen an die Tafel.



Erst erscholl leises Gekicher, dann lachten viele der Student*innen los, weil der Professor sich offensichtlich verrechnet hatte.

Irgendwann lachte der ganze Raum.

Der Professor sagte: „Ich habe diesen Fehler absichtlich gemacht, um ihnen etwas zu demonstrieren. Ich habe 9 Aufgaben richtig gelöst, und nur einen Fehler gemacht. Statt mir zu gratulieren, dass ich 9 von 10 Aufgaben richtig gelöst habe, haben sie über meinen einen Fehler gelacht. Und damit zeigen sie sehr deutlich, wie unser Bildungssystem funktioniert. Und das ist sehr traurig, aber leider wahr. Wir leben eine Fehlerkultur, die dazu führt, dass Menschen verletzt und teils sogar gedemütigt werden, nur, weil sie sich mal irren. Wir müssen lernen, Menschen für ihre Erfolge zu loben, und auch, sie für ihre kleinen Fehler zu schätzen. Glauben sie mir, die meisten Menschen machen viel mehr richtig, als falsch. Und dennoch werden sie nach den wenigen Fehlern beurteilt, die sie machen. Ich möchte ihnen damit nahe legen, dass es gut ist, mehr zu loben, und weniger zu kritisieren. Daraus resultiert nämlich noch so viel mehr. Mehr Zuneigung, mehr liebevolles Miteinander, und weniger Gehässigkeit.“

Netzfund - für gut befunden 🙂 Lesenswert

Mittwoch, 8. Juli 2020

AI in China und die neue CX

Mit #AI revolutionieren chinesische Händler stationär und im eCommerce die #CX Customer Experience Ihrer Kunden. Wer sich auf die Zukunft vorbereiten will, muss heute nach China schauen. Das neue Buch von Prof. Dr. Claudia Bünte gibt es ganz frisch bei Springer. Danke, dass ich mit einem Interview (ab Seite 131) aus der Perspektive Handel/B2C/B2B einen Beitrag dazu leisten durfte.

Samstag, 27. Juni 2020

Gewinner in globalen und multiplen Disruptionen

Trends Sommer 2020

Die Corona-Krise hat die Defizite in der Digitalisierung sichtbar gemacht. Bundespräsident Steinmeier formulierte das im Juni 2020 so: „Je länger wir uns vorstellen, wie einsam und traurig, wie langweilig und deprimierend der Lockdown ohne das Internet, ohne digitale Angebote gewesen wäre, umso bewusster wird uns doch: Digital ist heute unentbehrlich!

Über Anschubprogramme werden nun von Bund, Ländern und auch der EU Milliarden in die Digitalisierung gepumpt. Auch gesetzliche Rahmenwerke entwickelt sich weiter. Mit dem Onlinezugangsgesetzt OZG entstand ein bundeseinheitliches Rahmenwerk von über 700 Fachvorschriften. Das E-Government-Gesetz EGovG verpflichtet die Verwaltung sogar, jedem Bürger den elektronischen Zugang zu den jeweiligen Diensten zu ermöglichen. Der Anspruch auf Inklusion erzeugt auch den Ansporn, die Spaltung der Gesellschaft zu überwinden und tatsächlich alle Bürger in die Lage zu versetzen, die Dienste digital nutzen zu können.

Was wird aus den Milliarden? Digitale Lösungsanbieter stehen Schlange. Die Engstelle sind jedoch die nicht ausreichend vorhandenen technischen Experten in den Verwaltungen und Institutionen. Jetzt müssen Zielarchitekturen entwickelt werden. Es werden viele tausend europäische Auswahlverfahren gestartet werden. Nach der Implementierung entlang der Fachvorschriften des OZG ist dann der dauerhafte Lösungsbetrieb sicherzustellen und die Bürger müssen an die digitale Nutzung dieser Angebote herangeführt werden.

Die digitalen Talente hierfür werden aus den eigenen Reihen kommen, vom hiesigen Arbeitsmarkt und von temporären Digitalexperten, den klassischen Beratern. Als dies wird den Arbeitsmarkt in diesem Sektor auf Jahre hinaus leerfegen. Unternehmen werden sich in dieser Situation grundsätzlich neue Wege erschließen müssen, um ihre künftigen Bedarfe abdecken zu können. Neben der alten Option des Imports von Arbeitskräften ermöglicht die Digitalökonomie auch die Verlagerung der Tätigkeiten an Standorte mit vielen gutausgebildeten Fachkräften zum Beispiel in Süd- und Osteuropa. Steuerungssysteme in Echtzeit, agile Arbeitsmethoden und digitale Kommunikationssysteme bilden hierfür die geeignete Basis. Gut, dass in der Corona-Krise die Bereitschaft zur Nutzung dieser Digitalwerkzeuge deutlich gestiegen ist und in den Arbeitsalltag breit Einzug gehalten hat.

Sozial und wirtschaftlich entpuppt sich das Jahr 2020 als ein Wechselbad der Gefühle. Nach kurzen Perioden der Stabilität kommt unvermittelt der nächste Einschlag. Nach dem Brexit und Trump, nach Corona und den Schließungen der Grenzen folgt Wirecard und so wird es weitergehen. Auf jede dieser Disruptionen müssen die jeweiligen Akteure in einer zunehmend integrierten Gesellschaft schnell Antworten finden. Die Fähigkeit zu Anpassung war für Unternehmen noch nie so wichtig wie heute. Der durchgängige Einsatz von agilen Arbeitsmethoden bildet das unternehmerische Organisationsgerüst. Robust, wiederholbare, digitale Prozesse ermöglichen den störungsfreien Betrieb des Unternehmens. Flexible und standardisierte Schnittstellen mit einem klaren Blick auf die Handlungsoptionen in einem digitalen Ökosystem unterstützen die sofortige Fähigkeit zur Anpassung bei einem Ausfall eines Teilnehmers in globalen Wertschöpfungsprozessen in jeder weiteren Disruption der Märkte.

Wie sind Sie aufgestellt? Haben Sie einen Überblick Ihres digitalen Reifegrades? Welchen Plan verfolgen Sie, damit Sie in Zeiten der globalen und multiplen Disruptionen zu den Gewinnern gehören?


Montag, 1. Juni 2020

Dragon - Agile Produktentwicklung

Was SpaceX mit Tesla verbindet, ist der Einsatz von adaptierten Methoden zur Software-Entwicklung in der Produktentwicklung. Im Kern nutzen beide Unternehmen #Agile und #Scrum in angepasster Form. Über mehrere Jahre ergeben sich durch diese kontinuierlichen Inspect & Adapt (I&A) Zyklen deutliche Vorsprünge in der #Innovation gegenüber den Wettbewerbern. Der Erfolg des Dragons zeigt, dass man sich sehr wohl in ein agil entwickeltes Raumschiff setzen kann. Erst Cargo, dann Mensch. Beim Cargo heißt es noch „fail fast, fail forward“ - ein ausgereiftes und sicheres Produktionsdesign kann dann auch mit Menschen an Bord eingesetzt werden. Ich bin beeindruckt, wie es Elon Musk | Tesla | SpaceX gelingt, mit diesen agilen Arbeitsmethoden gleich zwei alteingesessenen Industrien parallel davonzufahren, bzw. davonzufliegen.

https://www.nasa.gov/press-release/nasa-astronauts-launch-from-america-in-historic-test-flight-of-spacex-crew-dragon

Mikro-Transformations - Coronomics

Mikro-Transformation bieten die Chance auf schnelle Veränderungen – genau dort, wo es in der neuen Arbeitswelt am meisten stärksten klemmt. Es werden noch Papierrechnungen verarbeitet? Stellen Sie um auf Scan mit OCR. Reisekostenabrechnungen werden noch per Hand unterschrieben? Führen Sie eSignatur-Lösungen wie von Adobe oder Scrive ein und ermöglichen durchgängig digitales Arbeiten. Scannen Sie Ihren gesamten Posteingang und stellen die Dokumente digital zu, indem Sie ein Case-Management-System verwenden. Bei der eigenen IT werden Sie meist fündig oder testen Sie eine umfassende Lösung wie Service Now oder HPE aus der Cloud. Gehen Sie neue Wege im Projekt-Management mit Monday oder Slack. Dies sind nur ein paar praktische Beispiele. Die Veränderung in der Haltung ist entscheidend. Machen statt diskutieren. Testen von vorgefertigten Lösungen aus der Cloud statt endlose Anforderungen definieren. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, in kleinen Teams und kleinen Schritten, mit neuen, digitalen Lösungen schnell Mehrwerte zu erzielen. Die vielversprechendsten Ansätze lassen Sie wachsen und die anderen schalten Sie wieder ab. Das ist Quick Transformation. Ihre Business Objectives bleiben, nur die Umstände haben sich radikal verändert. Daher brauchen Sie radikal andere Vorgehensweisen. Nutzen Sie den neuen Teamgeist, um zu völlig neuen Formen der Zusammenarbeit zu kommen.

Sonntag, 31. Mai 2020

Coronomics - Daten und Compliance

Angetrieben auch durch die Maßnahmen des Gesetzgebers zur Bewältigung der Krise wird das Thema Daten und Compliance eine neue Bedeutung einnehmen. Bereits heute wird diskutiert über die Einführung von Pflicht-Apps für die Positionsbestimmung und Rückverfolgbarkeit von Infektionsketten. Heute noch händische Verfahren zur Bestimmung der Körpertemperatur können automatisiert werden. Die datenbestimmte Risikoreduzierung von sozialen Kontakten wird ein großes Thema werden. In China werden bereits heute bei Fahr- und Lieferdiensten die Körpertemperatur des Fahrers in Echtzeit in der App angezeigt. Da Unternehmen vom Gesetzgeber zu neuen Prozessen mit tiefgehenden Prüfauflagen in die Pflicht genommen werden, könnte sich daraus auch ein Umgang mit personenbezogenen Daten ergeben, der noch vor kurzer Zeit undenkbar war.

In vielen Unternehmen werden jetzt die traditionellen Unterschriftenläufe auf Papierdokumemten digitalisiert. Im Prinzip gab es Lösungen wie DocuSign oder Scrive schon seit Jahren, nur gemacht wurde es hierzulande meist nur selten. Bedenkenträgerei oder "das haben wir immer schon so gemacht" könnte eine Ursache gewesen sein. Es könnte sich aber auch um den Faktor Macht am Schreibtisch gehandelt haben, der durch sich stapelnde Unterschriftsmappen und natürlich um den alles entscheidenden Faktor was in welcher Reihenfolge unterschrieben wird, manifestiert hat. Ein Vergleich zu Schweden: ich bin im Handelsregister Stockholm eingetragen und wickele den gesamten Schriftverkehr mit dieser Behörde digital auf meinem Smartphone ab. Schweden ist in der gleichen EU und hat mit der GDPR/DSGVO die gleiche gesetzliche Grundlage. Datenschutz und ähnliche Argumente sind daher Scheinargumente und man muss nach den wahren Ursachen suchen, warum wir in Deutschland bei der Digitalisierung nur im Schneckentempo vorankommen.


eine kleine Artikelserie über die Große Disruption im Frühjahr 2020 (4)

Freitag, 29. Mai 2020

Fully Digital - Coronomics


Fully digital – wenn man schon ein Unternehmen führt, das eine digitale Plattform entwickelt und betreibt, so kann man auch das ganze Unternehmen virtualisieren und verzichtet auf feste Büroräume. Ich kenne einige deutsche Unternehmen, die sich gemeinsam mit allen Mitarbeitern dafür entschieden haben, eine fully digital Company zu werden, weil die Mitarbeiter das Home Office bevorzugen. Gerade in den Großstädten liegen die Vorteile auf der Hand. Es entfallen täglich 2 Stunden Pendlerzeit mit dem Auto oder der U-Bahn, der Spagat mit der Familie ist viel leichter zu bewältigen, das Leben ist weniger gestresst und im Büro arbeitet man sowieso den größten Teil der Zeit an und mit Bildschirmen. Im Gegenzug wird der teure Bürostandort abgekündigt und ein Vertrag mit einem der Shared Office Anbieter geschlossen, damit man feste Treffpunkte hat, wenn man sie braucht. Diese Entwicklung wird gravierende Auswirkungen auf unsere Arbeitskultur und auf die Immobilienmärkte haben. Die Anzahl der Praktikanten wird zurückgehen, aber auch die Passantenfrequenz im Umfeld von Bürostandorten, was eine Auswirkung auf die dortige Versorgungsinfrastruktur haben wird. Entscheidungen von großen Unternehmen wie Shopify (kein Office mehr bis 2021) oder Twitter (Home Office auf Dauer für jeden der will) gelangen in die Medien. Die vielen kleinen Entscheidungen von Unternehmen eher nicht.

eine kleine Artikelserie über die Große Disruption im Frühjahr 2020 (3)

Mittwoch, 27. Mai 2020

Coronomics, Daten und Dynamik

Durch die durchgehende Nutzung von Echtzeit-Systemen entsteht die Möglichkeit zu einer umfassenden digitalen Erfassung und Speicherung der unstrukturierten Inhalte, z.B. durch die Transkription von Videogesprächen und -vorträgen oder Chats, der automatisierten Übersetzung in andere Sprachen oder der automatisierten Zusammenfassung und Abstraktion der Inhalten durch KI. In einer weiteren Stufe können alle Besprechungen in einem Unternehmen unter Berücksichtigung von Datenschutzbestimmungen in unstrukturierten Wissensdatenbanken zusammengefasst, ausgewertet und zugänglich gemacht werden. Damit könnte das gesamt Wissen in einem Unternehmen in Echtzeit erfasst und von allen genutzt werden.

Auf die kulturellen Veränderungen ausgelöst durch den Zwang zum Home-Office sind die meisten Unternehmen und Mitarbeiter nicht ausreichend vorbereiten und unterschätzen die Dynamik des sozialen Kontexts. Einerseits geht es um die impliziten Verhaltens-Normen im Büro, die über soziale Kontrolle gesteuert werden und die im Home-Office fehlen. Andererseits ist nicht jeder in der Lage, zu Hause ein soziales Umfeld zu erzeugen, in dem er produktiv und digital arbeiten kann. Dazu gehören neben räumlichen und sozialen Aspekten auch die hohe und ständige Anforderung an die Selbstdisziplin, um sprichwörtlich bei der Stange zu bleiben. Wie sieht der richtige Mix zwischen der Zeit für Arbeit, für die Familie, für die Pausen und für die körperliche Regenerierung aus? Die neue Form des Arbeitens im Home-Office bedeutet die dauerhafte Selbständigkeit für Angestellte, Eigenorganisation, ein sicherer Umgang mit einer unüberschaubaren Vielzahl von digitalen Tools und Flexibilität in der Leistungserbringung. Aus dem alten „Kann“ wurde über Nacht das neue „Muss“. Da dies auch und natürlich in erster Linie für Chefs gilt, wird ein unzureichender Veränderungswille auf der Führungsebene das größte Defizit im künftigen Erfolg sein. Alte Statussymbole und Rituale werden ihrer Wirkung beraubt und können nicht ohne Reputationsverlust durch neue ersetzt werden.

eine kurze Artikelserie über die Große Disruption im Frühjahr 2020 (2)

Sonntag, 24. Mai 2020

Disruption oder Coronomics

Ein paar Notizen über die Auswirkung der Großen Disruption auf unsere Arbeitswelten

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Die Flexibilisierung von Arbeit wird weiter zunehmen. Wer arbeitet wann, von welchem Ort, in welchen Teams? Die gemeinsame Arbeit durch die parallele Einbindung in Echt-Zeit-Systeme (im Gegensatz zu asynchronen und fragmentieren Kommunikationsmitteln wie E-Mail) wird zur neuen Norm. Da Wertschöpfungsketten zunehmend über Unternehmensgrenzen hinaus organisiert werden, besteht der Bedarf der einfachen und sicheren Integration durch Schnittstellen (API) Management von Case-Management-Systemen.

Die Zunahme von globalen, multiplen und parallelen Disruptionen wird die Entwicklung von agilen Unternehmen begünstigen. Agile Arbeitsweisen werden in allen Bereichen der Unternehmen einschließlich der Unternehmensführung Einzug halten. Die Agilität ist durch das iterative und explorative Vorgehen in zeitlich definierten Schritten gekennzeichnet und stellt die Kollaboration in Eigenverantwortung über klassische Hierarchien und langfristige Projekte.

Auch nach einer stufenweisen Lockerung von sozialer Distanzierung wird die durchgehend digitale Kommunikation zur Grundform der Organisation der Arbeit. Der Einsatz von digitalen Echtzeit-Systemen wie Video-Konferenzen mit parallelen Chats und Case- und Projekt-Management-Systemen wird der operative Standard in Unternehmen werden, auch wenn fallweise Besprechungen in Präsenz durchgeführt werden, dann aber im digitalen Standard. Nur so ist die Durchgängigkeit der Kommunikation zu gewährleisten.

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eine kleine Artikelserie über die Große Disruption im Frühjahr 2020 (1)

Freitag, 14. Februar 2020

Netflix: Big Data, Big Money

How to make hashtagbigmoney with hashtagBigData? How to justify huge expenditures for that purpose? Many companies seem to struggle with that question, but hashtagNetflix shows the way. They say if users cannot find content to consume within 60 to 90 seconds, they'll usually leave the platform. It’s crucial for the streaming platform to suggest the right content to the right people in real time. The usage of big data through proprietary intelligent algorithms is a key success factor of hashtagNetflix. The company believes it would lose over $1 billion per year without its algorithms enabling these personalized recommendations. Now, that’s what I call hashtagbigmoney.

Sabrina Kowalski and Marike Labus of Hochschule Macromedia | Macromedia University of Applied Sciences Munich crafted a beautiful infographic on this valuable topic. hashtagalgorithms hashtagdatascience hashtagbigdata