Friedrich Schiller |
Im Handel, wie in anderen Unternehmen auch, kann man mit dem
Tagesgeschäft gut seinen Tag verbringen. Kundenberatung, Verkauf, Kasse,
Warenbeschaffung und Einkauf, Warenverräumung, Vertreterbesuche, Retouren – da kommt
einiges zusammen.
In der Managementtheorie zählen wir alles, was heute und bis
zu 6 Wochen in der Zukunft erledigt sein muss, zur Operativen oder vulgo zum
Tagesgeschäft. Weihnachten und Inventur kommt dann jedes Jahr recht
überraschend um die Ecke, da hat der Franz schon Recht. Taktisch sind dann
Aufgaben mit einem Zeithorizont von 6 Wochen bis 12 Monaten, klassisch Themen
wie Planung und Aktionskalender. Strategisch ist alles, was über 12 Monate
Zeithorizont hinausgeht.
Strategische Planung oder das Feilen an der taktischen
Aufstellung erfordert aber viel Zeit, die entsprechend von Themen des Tagesgeschäfts
abgezwackt werden muss. Ohne Planung gibt es aber kein Ankommen. Im Gegensatz
zu operativen Tätigkeiten ist Taktik und Strategie in der Regel aber ein reiner
Denkprozess und für diesen gilt – wir wissen es seit Henry
Ford: „Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich
auch der Grund, warum sich so wenige Leute damit beschäftigen.“. Das ist
biologisch gesehen absolut korrekt, da ein Gehirn im Denkmodus 20% der
Körperenergie für sich beansprucht und der Mensch ständig auf der Suche nach
Verhalten ist, mit dem der Energieumsatz des Köpers gering gehalten werden
kann.
In der Serie „Wissen“ habe ich mich in den ersten Kapiteln
mit der Definition und den vielschichtigen Eigenschaften von Wissen beschäftigt
(Beispiel „Need
To Know“), im mittleren Abschnitt ging es um Methoden zur Wissensgewinnung
(Beispiel „Crowdsourcng“)
und in den abschließenden Kapiteln ging es um Methoden zur Wissensvermittlung
(Beispiel „Soziale
Medien“).
Im Kern geht es um die Frage, wie die digitale Revolution die Gesellschaft und damit auch das Wissensmanagement, insbesondere in
Großunternehmen, verändert. Ein epochaler Umbruch ist im Gang, dessen
Auswirkungen uns noch lange Zeit beschäftigen wird.
Ein letzter, treffender Satz von Friedrich Schiller: „Wer
nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“. Er fügte aber auch an, man solle
das Altbewährte darüber nicht vergessen.
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