Beim 3D-Drucken kommt schnell die Frage auf, was wichtiger
ist: der Drucker oder eine Datei, die man auch ausdrucken kann? Auch wenn die
heutigen 3D-Drucker noch recht langsam sind und nur wenige Materialien, die zudem
noch nur einfarbig sind, ausdrucken können, wird sich die Technologie sicher
schnell weiter entwickeln. Nur: was soll man ausdrucken? Geht es um irgendein
zerbrochenes Kleinteil im Haushalt oder um die Legofigur, so muss irgendwo die
Datei herkommen. Abhilfe schaffen Bibliotheken wie Thingverse von Makerbot oder
andere, die über eine beliebige oder belanglose Sammlung von irgendwelchen 3D-Gadets
verfügen.
Man könnte natürlich auch einen 3D-Scanner auf dem
Schreibtisch haben, mit dem man sich seine eigenen 3D-Druckvorlagen ohne
Probleme erstellen könnte. HP hat mit dem SPROUT zumindest den ersten Schritt
in diese Richtung gemacht. Dieses Gerät besteht aus einem normalen Monitor,
darunter einem fest verbundenen Tablet und darüber, ebenfalls fest verbunden,
einem Aufsatz, der als Scanner dient. Der Scanner liest 2D und 3D, wobei der
Scanvorgang wirklich fix ist. Die heutige Schwäche wäre noch, dass das erzeugte
3D-Scanabbild noch nicht geeignet ist, ohne einen weiteren Bearbeitungsvorgang
als Druckvorlage zu dienen. Was nicht ist, kann ja noch werden.