Watson kann auch kochen oder zumindest das Rezeptbuch
schreiben. Watson braucht dafür möglichst viel unstrukturierten Input in Form
von Rezeptbüchern, die er dann in den Dimensionen möglicher Zutaten und
möglicher Zubereitungsarten zerlegen kann. In meinem Fall strickte Watson
daraus ein Rezept für ein Desert – siehe Foto. Die Erstellung von Rezepten
erfolgt dynamisch über Parameter. Meine nächste Wahl fiel auf „Watson, ich
möchte indisch essen, etwas mit Huhn, nicht so scharf und nicht traditionell,
sondern modern“. Watson erstellte eine plausibel erscheinenden Rezept, das wir
dann aber nicht gekocht haben.
Das ist dann auch der große Unterschied zu den bisherigen
Search-Technologien. bei Google und Co. geht es darum, mit der Eingabe von
Suchbegriffen eine Liste von Fundstellen im unstrukturierten Internet zu
erstellen, deren Reihenfolge in einem zweiten Schritt nach komplexen Verfahren festgelegt wird. Watson hingegen verwendete mehr als hundert integrierte Technologien,
die darauf angelegt sind, eine im semantischen Sinne natürliche Frage in seine
Bestandteile zu zerlegen (meine Frage nach einem indischen Rezept) und die
Antwort daraus nun durch das Durchsuchen von massenhaften und unstrukturierten
Daten zu erzeugen.
Wo könnte man sowas einsetzen? Natürlich dort, wo Menschen
auf unstrukturiert artikulierte Frage eine möglichst genaue Antwort erwarten,
bespielsweise an einem Flughafen oder einem Bahnhofsschalter. Man könnte Watson
natürlich auch mit Hanson koppeln und käme einer ziemlich natürlichen
Interaktion mit Computern schon einen ganzen Schritt näher.
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