Fully
digital – wenn man schon ein Unternehmen führt, das eine digitale Plattform
entwickelt und betreibt, so kann man auch das ganze Unternehmen virtualisieren
und verzichtet auf feste Büroräume. Ich kenne einige deutsche Unternehmen, die
sich gemeinsam mit allen Mitarbeitern dafür entschieden haben, eine fully
digital Company zu werden, weil die Mitarbeiter das Home Office bevorzugen. Gerade
in den Großstädten liegen die Vorteile auf der Hand. Es entfallen täglich 2
Stunden Pendlerzeit mit dem Auto oder der U-Bahn, der Spagat mit der Familie
ist viel leichter zu bewältigen, das Leben ist weniger gestresst und im Büro
arbeitet man sowieso den größten Teil der Zeit an und mit Bildschirmen. Im
Gegenzug wird der teure Bürostandort abgekündigt und ein Vertrag mit einem der
Shared Office Anbieter geschlossen, damit man feste Treffpunkte hat, wenn man
sie braucht. Diese Entwicklung wird gravierende Auswirkungen auf unsere
Arbeitskultur und auf die Immobilienmärkte haben. Die Anzahl der
Praktikanten wird zurückgehen, aber auch die Passantenfrequenz im Umfeld von Bürostandorten,
was eine Auswirkung auf die dortige Versorgungsinfrastruktur haben wird. Entscheidungen
von großen Unternehmen wie Shopify (kein Office mehr bis 2021) oder Twitter
(Home Office auf Dauer für jeden der will) gelangen in die Medien. Die vielen
kleinen Entscheidungen von Unternehmen eher nicht.
eine kleine Artikelserie über die Große Disruption im Frühjahr 2020 (3)
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