Hyper Smash Kommunikation 21: Eine Wand von Parkhäusern

Montag, 13. Mai 2013

Eine Wand von Parkhäusern

Statisches System, Foto © jpl










Statische Systeme sind, wie der Name schon sagt, statisch, steif und unbeweglich. Was einmal gebaut wird, kann in der Regel erneut nach dem gleichen Bauplan gebaut werden. Zumindest in der Theorie müssten durch die Wiederholung des Vorganges die Stückkosten sinken, weil durch die Wiederholung der Herstellungsprozess effizienter gemacht werden kann. Baupläne für statische Systeme kann man sich auch gut auf Halde legen und bei Bedarf erneut umsetzen. Meist reichen minimale Anpassungen um den Bauplan für ein Parkhaus auf der grünen Wiese eins neben dem anderen erneut auszuführen. Das Foto zeigt etwas entfremdet einen Ausschnitt der faszinierenden Wand aus Parkhäusern, die auf der Nordseite des Audi-Geländes über eine Strecke von über einem Kilometer nach und nach errichtet werden. Kurzum: die Planungsphase für ein statisches System wird sehr genau und zeitaufwändig durchgeführt. Die Bauzeit wird im Vergleich relativ kurz sein, dafür wird die Nutzungsdauer des neuen Systems relativ lang werden. Allerdings wird es während der Nutzungsdauer nur zu minimalen Änderungen kommen können. Bei größeren Änderungen wird der Prozess erneut zu durchlaufen sein. Damit stehen statische Systeme im Gegensatz zu dynamischen oder agilen Systemen. Projekte in der statischen Welt folgen dem Wasserfallmodell. Solche Modelle sind nicht iterativ und per Definition muss jede Phase abgeschlossen sein, bevor die nächste beginnt. Die Bedeutung von Wasserfallmodellen in der Softwareentwicklung nimmt kontinuierlich ab, da sich Umgebung und Kontext immer schneller verändern. Eine Studie aus Großbritannien kam bereits 2001 zu dem Schluss, dass 75% aller IT-Projekte, die nach der Wasserfallmethode durchgeführt werden, scheitern oder nie zum Einsatz kommen.

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