Hyper Smash Kommunikation 21: Die analoge Bowlingbahn

Donnerstag, 3. März 2011

Die analoge Bowlingbahn

Neulich war ich mal wieder bowlen. Diesmal in der Cosmos Bowling Arena in Ingolstadt (Richard-Wagner-Str. beim Westpark). Auf den ersten Blick – alles ein bisschen angestaubt – wie früher eben. Die üblichen amerikanischen Versatzstücke: verkitschte Freiheitsstatue, Neon-Schriftzüge von Budweiser, ein paar Spielgeräte. Eine US-Fahne gab es aber nicht – vielleicht ist das in Deutschland nicht mehr opportun (leider). Dann ein Blick auf die Technik – auch von früher. Echt analog. Vom Röhrenmonitor über der Bahn mit flackerndem Bild bis zum Lautsprechersystem mit schrägen Rückkopplungen und einer Speisekarte auf Papier über der Bar. Steinalt.
Foto: jpl
 Szenenwechsel: Bei Cisco macht man sich Gedanken, wie man die Austattungsanforderungen an das Netzwerk der Olympischen Spiele 2012 in London realisieren kann. Das Netzwerkkonzept, das derzeit in London realisiert wird, übertrifft das Netzwerkkonzept von Beijing 2008 um das 36-fache. In nur vier Jahren? Das zeigt, mit welcher Macht das bewegte Echtzeitbild ins Internet drängt und dem terrestrischen Fernsehen zügig Marktanteile abjagt. Damit werden auch die Wertschöpfungsketten verschoben. Wie bei jeder Umverteilung wird es Gewinner und Verlierer sowohl bei den Anbietern, als auch den Verteilern und der Werbetreibenden geben.

Unter dem Titel „Stadium Vision“ hat Cisco die Digitalisierung der Raumausstattung von Sportveranstaltungsstätten durchgearbeitet. Dabei geht es in erster Linie um:


Die Verknüpfung von Live-Bild mit innovativen Werbeformaten für den Einsatz in Gängen oder in Lounges
Neue Effekte bei der Überlagerung von Werbeeinblendungen (Skinning).

Mehrwertlösungen für den Lounge-Betrieb wie das Bestellen von Essen und Getränken über Anwendungen, die auf dem Telefon als „Client“ liegen, während das dazugehörige Menü in Echtzeit auf dem Bildschirm angezeigt wird.

Foto: jpl

De Besuch bei Cosmos war ein weiterer Streifzug durch die digitale Wildnis – die Webseite von Cosmos passt auch genau ins Bild. Für mein Blog K21 führe ich den Begriff „digitale Wildnis“ jetzt auch als „Tag“ ein. Bisher redeten wir beim Begriff der „digitalen Spaltung“ immer nur von Menschen, die an der digitalen Revolution teilhaben oder eben nicht. Jetzt wurde mir klarer: das gilt in einem noch viel stärkeren Maß für Unternehmen. Und aus dieser Erkenntnis ergeben sich jede Menge Chancen.

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