Hyper Smash Kommunikation 21: Die Krux der Telepräsenz

Dienstag, 8. März 2011

Die Krux der Telepräsenz

Das Krux der Telepräsenz sind die unzureichenden oder gar fehlenden Querverbindungen.  Die Telepräsenz von Cisco spricht nicht mit der von Avaya. Ein Unternehmen A mit Technologie A kann nicht oder nur unter großen Mühen mit Unternehmen B kommunizieren, das ebenfalls Technologie A einsetzt. Das wäre so, als ob man erst nach München fahren müßte, um mit einem Telefon dort einen Münchner Teilnehmer anzurufen. Von einer Kopplung mit öffentlichen Netzen, wie etwa Skype, einmal ganz abgesehen. So wachsen die verschiedenen Videoinseln vor sich hin - ohne dass es zum Schneeballeffekt kommt, der die Grundlage aller großen Erfolge im Netzwerk war und ist (vgl. MySpace vs. Facebook).




Quelle: tandberg.com, embedded html

Im Video hier bemüht sich Tandberg, Mitarbeiter, die nur über einen Soft-Client verfügen, in eine laufende Telepräsenz einzubinden. Beim Soft-Client handelt es sich um "Movi" von Cisco, der über ein aufgesteckte Kamera die Übertragung von HD-Bildern unterstützt. Ein Blick auf das Teilnehmer-Verzeichnis im Video zeigt das Dilemma: eine lange Liste ohne Ordnungskriterien ("zeige alle Teilnehmer in einer bestimmten Stadt") und ohne Attribute ("zeige Mitarbeiter von Unternehmen A oder B"). So wird das nichts.

Die Branche wird zwei Hausaufgaben lösen müssen:

1. ein Protokoll, dass die verschiedenen Systeme unkompliziert verbindet
2. ein globales Verzeichnis, in dem Video- oder Telepräsenz-Teilnehmer verzeichnet sind

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