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„Hin und Her macht Taschen leer“, heißt es zumindest am der
Börse. Im IT-Geschäft laufen solche Prozesse organisch und in etwas längeren
Zeiträumen. Nach mehreren Jahren des Outsourcings von IT-Dienstleistungen aller
Art kommt jetzt aus den USA der gegenläufige Trend des Insourcings. Vorreiter
ist GM, deren CIO Randy Mott über 10.000 IT-Jobs ins Unternehmen zurückholen
will. Im Hintergrund geht es um die immer wichtigere Rolle von IT im Auto und
nicht etwa nur in der Produktion wie früher. Eine neue Limousine der Oberklasse
fährt heute neben 100 Mikroprozessoren auch 100
Millionen Zeilen Code spazieren und die Komplexität wird in den nächsten
Jahren nur zunehmen. Ein selbstfahrendes Auto wie der Lexus von Google
verarbeitet etwa 1,5
Millionen Umgebungssignale pro Sekunde, um auf der richtigen Spur zu
bleiben. Heute ist das Google-Auto noch vollgestopft mit zusätzlichen
Elektronik-Komponenten. In wenigen Jahren bereits wird all das bequem in der
Verkleidung und hinter dem Armaturenbrett verschwinden. Klar, dass GM sich in
einer solchen Situation nicht von branchenfremden Innovatoren die Butter vom
Brot nehmen lassen will. Im Vergleich dazu
überrascht der in Deutschland noch vorherrschende Trend, in genau den
Bereichen, die in den letzten Jahren am weitesten standardisiert wurden, weiter
auszulagern. Nach der Studie „IT
Sourcing“ von PwC meinen die IT-Verantwortlichen von Großunternehmen
mehrheitlich, dass durch Standardisierung in Rechenzentren noch weitere
Synergien zu heben sind. Das größte unentdeckte Handlungspotential ermittelt
PwC aber im Schnittstellenmanagement. Hier zählt die Studie noch gar kein
Unternehmen, dass vollständig standardisiert ist und 40% aller Unternehmen wären
gar nicht oder nur gering standardisiert. Dabei ist ein professionelles
API-Management der Schlüssel, damit die hohe Anzahl von Teilsystemen, nicht nur
im Automobilbau, nahtlos und agil zusammen arbeiten können.
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