Durch die Einführung von agilen
Arbeitsweisen verändern sich auch die Anforderungen an moderne Büroumgebungen.
Mitarbeiter sind in Stand-Up-Meetings oder Besprechungen oder arbeiten
konzentriert allein oder arbeiten in Teams oder sind für Projekte an einem
anderen Ort. Geht man dann durch seine eigenen Büros, hat man den Eindruck,
dass nie mehr als die Hälfte aller Mitarbeiter anwesend ist, denn dazu kommen
auch noch die durchschnittlichen Quoten für Urlaub oder Krankheit. Aus einer
Organisationssicht ist diese doppelte Vorhaltung von Arbeitsplatzkapazitäten
schlicht „Muda“ – ein Begriff aus dem japanischen Qualitätsmanagement für
Verschwendung. Aus Mitarbeitersicht gibt die örtliche Gebundenheit an ein
klassisches Vierer-Büro aber auch soziale Gebundenheit und Verortung. Dort
stehen die Familienfotos oder finden sich die Andenken an berufliche
Meilensteine in Form von Urkunden oder Pokalen. Der berufliche Status wird
gezeigt und repräsentiert. Gleichzeitig wird aber über zunehmende Raumnot
geklagt, über zu lange Wege zu Besprechungen oder anderen Teams, über die
zunehmende Flut von digitaler Kommunikation über eine unüberschaubare Anzahl
von Kanälen, die alle um Wichtigkeit und Aufmerksamkeit buhlen und schließlich
gibt es noch das gute alte Tischtelefon, das klingeln könnte und deshalb schon
lange auf Anrufumleitung steht. Kurz – die Produktivität sinkt.
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