Digitale Kommunikationssysteme
haben in Unternehmen eine lange Evolution durchlaufen, die auch noch lange
nicht zu Ende ist. Am Anfang stand die heute noch immer unverwüstliche Email,
die zusammen mit den geteilten Kalenderfunktionen den Arbeitsalltag
organisieren kann. Zeitgleich zum
Internet entwickelten sich Intranets, zentrale Dateiablagesysteme, Wikis und
Soziale Medien in vielen Varianten. Die Sprachtelefonie wurde durch die
Umstellung auf VoIP zu einem gebündelten System, das mit Personenverzeichnissen
und Kalender gekoppelt werden konnte, um auch Räume und weitere Ressourcen
digital verwalten zu können. Videosystem gibt es heute in vielen qualitativ
abgeschichteten Varianten – vom 1-1 Gespräch von Notebook zu Smartphone oder in
höherwertigen Qualitäten zum Verbinden von Besprechungsräumen oder dem Teilen
von Desktops bis hin zu Konferenzräumen, die mit HD-Kameras und HD-Bildschirmen
die Illusion der direkten Zusammenarbeit über Städte und Kontinente hinweg
ermöglichen. Die vertikale und horizontal saubere Integration dieser Systeme
ist für eine hohe Akzeptanz unerlässlich.
Ein Schlüssel für die „digitale
Collaboraton“ sind digitale Geschäftsprozesse, bei denen Papier am besten gar
nicht mehr vorkommt. Da, wo unerlässlich, sollte Papier aber nur noch ein
möglicher Eingangspunkt sein, wobei das Quelldokument nach
Vollständigkeitsprüfung gleich vernichtet werden sollte. Am anderen Ende des
Prozesses kann ein Stück Papier auch ein mögliches Teilergebnis eines Prozesses
sein, da möglicherweise aus formalen Gründen noch eine Unterschrift
erforderlich ist. Digitale Geschäftsprozesse sind gestaltbar und messbar. Auf
dieser Basis kann man die Prozesse verbessern (Business Process Management),
man kann sie in der Effizienz messen und steuern (Business Activity Monitoring)
und man kann Teile herauslösen und an anderen Stellen erbringen (Business
Process Outsourcing). Letzteres wird nur funktionieren, wenn neben dem
eigentlichen Prozess auch das zum Prozess gehörige Wissen dokumentiert ist und
mehrsprachig gepflegt wird. Automatische Übersetzer bieten sich für eine
globale Zusammenarbeit an. In der laufenden Evolutionsstufe werden diese
Systeme immer tiefer integriert, wobei zunehmend auch externe Unternehmen über
Schnittstellen mit eigenen Unternehmensprozessen verbunden werden. Bei
Lieferantenprozessen gibt es hierzu die eingeschliffenen Begriffe und Prozesse
unter dem Oberbegriff EDI, für Case-Management-Systeme gibt es keinen globalen
Standard und man muss sich selbst an seine Definitionsarbeit machen. Chatbots
sind digitale Assistenten, die in die Prozesse für die Erledigung von zunächst
einfachen Arbeiten eingebunden werden können. In Kopplung mit Technologien aus
dem „Machine Based Learning (MBL)“ können Bots aber auch zunehmend komplexere
Aufgaben rund um die Uhr erledigen, ohne müde zu werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen