Quelle: RBS |
Im Zentrum jeder Etage liegt die Küche. Der wesentliche
Unterschied zu einem Café? Nun, in einem Café gibt es eine Bedienung - eine
Küche liegt in der eigenen Verantwortung. Auch das muss geplant werden, denn
das reine Wunschdenken wird in der Praxis nicht dazu führen, dass Menschen für
ihre Küche Verantwortung übernehmen. Küche innen, darum gelegen
Besprechungsräume und außen an den Fenstern Schreibtische, das wurde unser
Konzept. Wir wollten großzügige Flächen, keine Zwischentüren, aber anderseits
kein Großraumbüro oder gar kalifornische Cubicles. Dazu kamen viele Ideen und
Wünsche für Fußboden, Licht und Wände.
Das Schlüsselelement sind unsere
Schreibtische: die Dauerarbeitsplätze sind alle „Shared Desks“ und müssen damit
abends als „Clean Desks“ abgeräumt werden. Alle Shared Desks haben einheitliche
Docking-Stationen, je zwei Monitore und sind alle motorgetrieben höhenverstellbar.
Damit die Nutzung der Arbeitsplatzkapazitäten möglichst elastisch erfolgt,
verhandelten wir eine sehr progressive Home-Office-Regelung, die vor allem von
Pendlern gerne angenommen wird.
Bei der Namensfindung für unsere Räume waren
wir kreativ und ermittelten diese per Online-Umfragen. Im Erdgeschoß
entschieden wir uns für Forscher, wie Marie Curie, im 1. Obergeschoß für
künstliche Raumkörper (nur echte, keine Fantasie) wie die ISS um im 2.
Obergeschoß für Planeten oder natürliche Himmelsobjekte wie die Erde. Als die
Pläne auf dem Tisch lagen und diskutiert wurden, überwog die Skepsis.
Zeichnerisch sah das aus wie Hasenställe. Mit dem Baufortschritt wich die
Skepsis der Zustimmung und der Begeisterung. Vor allem die Transparenz mit viel
Glas, die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und die flexible Gestaltung
überzeugten in der finalen Bauphase.
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