Hyper Smash Kommunikation 21: 100 Millionen Zeilen Code

Dienstag, 8. Januar 2013

100 Millionen Zeilen Code



Google Lexus (c) wikicommons

„Hin und Her macht Taschen leer“, heißt es zumindest am der Börse. Im IT-Geschäft laufen solche Prozesse organisch und in etwas längeren Zeiträumen. Nach mehreren Jahren des Outsourcings von IT-Dienstleistungen aller Art kommt jetzt aus den USA der gegenläufige Trend des Insourcings. Vorreiter ist GM, deren CIO Randy Mott über 10.000 IT-Jobs ins Unternehmen zurückholen will. Im Hintergrund geht es um die immer wichtigere Rolle von IT im Auto und nicht etwa nur in der Produktion wie früher. Eine neue Limousine der Oberklasse fährt heute neben 100 Mikroprozessoren auch 100 Millionen Zeilen Code spazieren und die Komplexität wird in den nächsten Jahren nur zunehmen. Ein selbstfahrendes Auto wie der Lexus von Google verarbeitet etwa 1,5 Millionen Umgebungssignale pro Sekunde, um auf der richtigen Spur zu bleiben. Heute ist das Google-Auto noch vollgestopft mit zusätzlichen Elektronik-Komponenten. In wenigen Jahren bereits wird all das bequem in der Verkleidung und hinter dem Armaturenbrett verschwinden. Klar, dass GM sich in einer solchen Situation nicht von branchenfremden Innovatoren die Butter vom Brot nehmen lassen will. Im Vergleich dazu  überrascht der in Deutschland noch vorherrschende Trend, in genau den Bereichen, die in den letzten Jahren am weitesten standardisiert wurden, weiter auszulagern.  Nach der Studie „IT Sourcing“ von PwC meinen die IT-Verantwortlichen von Großunternehmen mehrheitlich, dass durch Standardisierung in Rechenzentren noch weitere Synergien zu heben sind. Das größte unentdeckte Handlungspotential ermittelt PwC aber im Schnittstellenmanagement. Hier zählt die Studie noch gar kein Unternehmen, dass vollständig standardisiert ist und 40% aller Unternehmen wären gar nicht oder nur gering standardisiert. Dabei ist ein professionelles API-Management der Schlüssel, damit die hohe Anzahl von Teilsystemen, nicht nur im Automobilbau, nahtlos und agil zusammen arbeiten können.

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