Hyper Smash Kommunikation 21: Nullinger gegen die Frühaufdreher - ein effizientes Spiel

Mittwoch, 30. Januar 2013

Nullinger gegen die Frühaufdreher - ein effizientes Spiel



Nullinger gegen die Frühaufdreher und Echtzeitmessung von Verkehrsstaus gegen das Dorffest. Die bayrischen Radiosender sind kreativ, wenn es um das Buhlen um Reichweite geht. Nebenbei ist das auch eine Auseinandersetzung zwischen einem privaten Unternehmen und einem, das in der Grauzone zwischen Staatsferne und 
Zwangsgebühren arbeitet. Antenne Bayern ist ein Privatunternehmen aus Ismaning und gilt mit 4,1 Millionen Hörern als der reichweitenstärkste Hörfunksender in Deutschland. Der Wettbewerb mit dem Bayerischen Rundfunk findet hauptsächlich mit dessen Format Bayern 3 statt, wobei Bayern 1 immer noch der stärkste Sender des Münchner Senders ist. Daneben kommen noch die Formate Bayern 2, der Klassikkanal und B5 aktuell als reiner Nachrichtensender. Mit seinen 5 Sendern erreicht der Bayerische Rundfunk eine Reichweite von 5.75 Millionen Hörern und ist damit die Nummer 1 in Bayern. Auf der anderen Seite betreibt Antenne Bayern 12 weitere Spartenkanäle wie Rock Antenne oder Info Digital, die als Webradio oder über DAB empfangbar sind.  


Wer aber hat wirtschaftlich die Nase vorn und wie könnte man die Produktivität der beiden Medienunternehmen messen? Es ist gar nicht so einfach, an Zahlen zu kommen, aber wie immer kann man sich die Puzzlesteine zusammensammeln und selber rechnen. Sehr sparsam ist Antenne mit Zahlen, aber auf einer Finanzseite finde ich die Angabe von 115 Mitarbeitern und 80 Mio. € Umsatz. Nachdem ich bei einem Privatunternehmen eher Gewinne als Verluste vermute, nehme ich die gleiche Summe für die Kosten an. Im Geschäftsbericht 2011 des BR finden sich für die Angaben aus erster Hand. Für seinen Geschäftszweig mit dem hochtrabenden Namen Hörfunkdirektion gab der BR im Jahr 2011 stolze 310 Millionen € aus und beschäftigte 992 Mitarbeiter. Der Rest ist Arithmetik. Teil man die Höhe der Kosten durch die Anzahl der Hörer, kostet Antenne pro Hörer € 19,40 im Jahr. Die gleiche Rechnung für den BR kommt auf € 53,91. Praktisch, wenn man mit Zwangsgebühren arbeitet, dann muss man bei diesem immensen Aufwand nicht einmal einen Überschuss ausweisen. Der Verlust beim BR betrug 11 Mio. € nach einem Verlust von 15 Mio. € in 2010. Nun könnte man unterstellen, dass das Ausweisen von Verlusten für den BR optisch günstig ist, denn damit kann man ja auch in der nächsten Gebührenerhöhungsrunde seinen gestiegenen Finanzierungsmehrbedarf bei der KEF anmelden, die dann unter der gütigen Hilfe von Kurt Beck auch zuverlässig eintritt.


Fazit: unter dem Strich arbeitet Antenne Bayern um den Faktor 277% effizienter als der BR.

Auch aus diesem Grund bin auch ich gegen die Zwangsfinanzierung von Medienkonzernen und habe die entsprechende offene Petition (danke an das Privatunternehmen www.openpetition) unterschrieben. Dauert auch weniger als 1 Minute! Jede Stimme ist wichtig.
 

1 Kommentar:

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