Hyper Smash Kommunikation 21: Messen, steuern, regeln!

Samstag, 18. August 2012

Messen, steuern, regeln!


„Was man nicht messen kann, kann man nicht steuern!“ – dieser altbekannte Leitsatz aus der Prozessmethodik gilt auch im Wissensmanagement. Neudeutsch „Web Analytics“ genannte Werkzeuge gehören zur Grundausstattung im Werkzeugkasten. Durch die Verankerung von Messpunkten in den Content Management Systemen (CMS) können verschiedene Parameter automatisiert gemessen werden. So zum Beispiel Klicks pro Seite nach Tag oder bestimmten Zeiten, Verweildauer auf der Seite, wurde die Seite heruntergeladen, weitergeschickt, empfohlen, welche Seite wurde davor besucht und welche danach? Aus welchem IP-Bereich kam der Besucher und wie lange dauerte das Laden der Seite? Welchen Pfad nahm der Besucher und an welcher Stelle brach er ab? Im Prinzip handelt es sich hierbei um eine reife Technologie, die schon lange am Markt ist und entsprechend reich gedeckt ist der Tisch. Produkte, die man kennt, sind Google Analytics, das sehr zum Verdruss der anderen Anbieter kostenlos ist. Daneben gibt es Produkte von Adobe (Omniture),  comScore, IBM (Coremetrics) oder Webtrends. Saas-Lösungen für den Einstieg gibt es von WebTrekk oder Gomez (Compuware). 

Social Analytics, Quelle: Trampoline Systems

Wesentlich jünger und noch nicht weit verbreitet sind Analysesysteme, die soziale Beziehungen und soziale Interaktionen auswerten, also wie oft wird zu welchem Thema gechatted oder gepostet und wie groß sind die Gruppen, die dadurch erreicht werden? In diesem Feld führen Anbieter wie Galaxyadvisors, News Patterns oder Trampoline Systems. Es nützt natürlich wenig, solche Systeme in die Wissensplattformen (a.k.a Intranet) einzubauen, wenn man niemanden hat, der die richtigen Fragen stellt oder niemanden hat, der daraus die richtigen Schlüsse zieht und die Spielsteine auf der weiteren Entwicklungskarte richtig setzt. Neue Berufsbilder wie Web Analysten oder SEOs (Search Engine Optimizer) entstehen und entwickeln sich zügig weiter. Auch in der klassischen Software-Entwicklung wird mittlerweile gemessen, was das Zeug hält. In der Konsequenz richtet sich die ganze Branche immer stärker an den tatsächlichen Anwender-Bedürfnissen aus und schmeißt die Annahmen von früher über Bord.

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