Hyper Smash Kommunikation 21: Jack Welch und „Need to Know“

Freitag, 6. Juli 2012

Jack Welch und „Need to Know“


Jack Welsh (WikiCommons)
Jack Welch war als CEO von General Electrics (GE) der Star der Achtziger und Neunziger Jahre. In diesen Jahren vervierfachte er der Umsatz von GE auf über 100 Mrd. $ und versiebenfachte den Gewinn auf über 10 Mrd. $. Legendär war seine Maxime „Fix it, sell it or close it“. Er gilt als Mitbegründer des Shareholder-Value-Gedankens. Seine Kritiker hingegen sahen ihn wie John Wayne über die Leichen von Unternehmensteilen gehen, die er abstieß und gleich ganz schloss. Im Sinne der Kommunikationstheorie war bei ihm die Sache mit Informationen und Entscheidungen klar geregelt. Nach der DIKW-Pyramide von Russel Ackoff enstehen aus reinen Daten aus einer Kontextbetrachtung heraus Information. Aus der menschlichen Leistung der Bedeutung und der Querbeziehung von Information heraus entsteht Wissen (K = Knowledge). Aus Wissen und Einsicht (a.k.a. Erleuchtung) entsteht Weisheit.

Wenn es dann noch einen Macher wie Jack Welch gibt, dann nutzt dieser die Einsicht in komplexes Wissen für Entscheidungen, die er dann konsequent umsetzt. Erfolgreiche Unternehmen werden immer so beschaffen sein, dass die Person an der Spitze die weitreichenden Entscheidungen treffen kann. Da es an der Spitze jeder Organisation um Macht geht, wird der kontrollierte Zugang zu Wissen und die Abschottung von Wissen (Herrschaftswissen) auch und gerade in einer Wissensgesellschaft von größter Bedeutung sein – allen Bemühungen aller Piraten und Wikileaks-Aktivisten zum Trotz –sie werden letztlich fruchtlos sein. Der beste Beitrag der Piraten wird sein, dass Organisationen der Wert ihrer Daten, Informationen und ihres Wissens bewusster wird. Hierarchisch gegliederte Organisationen arbeiten nach Prinzip von „Need to Know“ und dieses Prinzip basiert auf der Kontrolle von Wissen.

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