Hyper Smash Kommunikation 21: Zenga Zenga

Sonntag, 27. Februar 2011

Zenga Zenga

Als Noy Alooshe, 31, aus Tel Aviv, Muammar al-Gaddafi auf dem Gebäudedach sah, als dieser wild gestikulierend seinen Landsleuten drohte, diese "von "Haus zu Haus" und von "Gasse zu Gasse" zu verfolgen, sah er darin das Potential für einen Hit. Mit Hilfe der Software "Auto-Tune "passte er die Rede auf die Musik von "Hey Baby" an. Das war ein Hip-Hop Song von Pitbull und T-Pain. Alooshe nannte den neue Song "Zenga Zenga", dem arabischen Wort für Gasse.



Am Mittwoch morgen nach Gaddafis Gestammel lud Alooshe das Video auf YouTube und begann dies auf seinen Konten von Twitter und Facebook zu bewerben. Innerhalb von Stunden setzte das virale Marketing ein und bis Sonntag abend wurde das Video über 400.000 Mal angesehen.

Obwohl die israelische Identität von Alooshe sehr schnell bekannt und über YouTube verbreitet wurde, rissen die Downloads aus den arabischen Staaten nicht ab. Zenga Zenga zeichnet sich ab als "der" Song der Revolution in Libyen. Alle Schritte von Konzeption über Vermarktung, Verbreitung und Konsum finden in Höchstgeschwindigkeit vollständig im "digitalen" Raum statt, der zudem in diesem speziellen Fall auch tiefgehende kulturelle Brüche wie zwischen Israel und den arabischen Staaten überwindet.

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